Anlässlich 120 Jahren FC Schwalbe werfen wir für euch einen Blick in unsere Vereinsgeschichte.
Jugendliche gründeten 1899 den FC Schwalbe mit dem Ziel der sportlichen Betätigung mit der Gründungssportart Rugby. Nach dem ersten Weltkrieg war der Verein zwischenzeitlich einer der größten Rugby-Clubs in Deutschland. Der FC Schwalbe etablierte sich im Laufe seiner Geschichte in Döhren und Hannover und entwickelte sich ab Mitte der 1970er-Jahre zu einem Breitensport-Verein, der aktuell zu den 20 mitgliederstärksten Sportvereinen in der Stadt gehört.
Die Gründung
Das Ende des 19. Jahrhunderts war eine aufregende Zeit mit vielen Innovationen, die noch heute wichtige Bedeutungen haben – sei es das Automobil, die modernen Olympischen Spiele, das Kino, das Grammophon oder die drahtlose Telegraphie als Wegbereiter der Funktechnik. Hannover erlebte zu dieser Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung, der mit einem starken Bevölkerungswachstum einher ging. 1899 lebten ungefähr 230.000 Menschen in der Stadt, in der zu der Zeit das Straßenbahnnetz elektrifiziert wird und deren Neues Rathaus noch in der Planungsphase ist.
Dieses fortschrittliche Umfeld der Gründerzeit steckte einige jugendliche Schulfreunde dazu an, in Döhren, in dieser Zeit noch ein Vorort von Hannover, einen Verein zu gründen. Sie wollten sich bewegen, Sport treiben und Spaß haben. Die Sportart war schnell gefunden und die Wahl fiel auf Fußball, was um 1900 noch ein Sammelbegriff für heutzutage mehrere verschiedene Sportarten war. Die Jungs meinten damals das in Deutschland aufkommende Rugby, das im benachbarten Hannover bereits bei drei Vereinen im Angebot war. Die Sportart war in Döhren ebenfalls beliebt, hatte allerdings in keinem der damaligen Vereine eine sportliche Heimat.
Deshalb gründeten sie am 18. November 1899 den FC Schwalbe v. 1899 e.V.!
Bei der ersten Vereinsversammlung gab es eine lange Diskussion über den Namen des neuen Vereins. Schließlich setzte sich die Idee durch, sich nach den reaktionsschnellen Schwalben zu benennen, die damals die Wiesen zwischen Döhren und Hannover bevölkerten, Deren Flugverhalten wurde das Vorbild für die Spielweise der Rugby-Mannschaft. Somit entstand ein Rugby-Verein als Fußball-Club mit den Vereinsfarben Rot, Weiß und Grün, der in seiner Geschichte lediglich in den 1980er und ausschließlich für Frauen den zur Gründungszeit ebenfalls aufkommenden Association Football im Angebot hatte.
Die ersten Jahre
In der Anfangszeit mussten die Mitglieder kreativ sein und mit provisorischen Lösungen ihren Sport ausüben. Das hielt sie nicht davon ab, sich zu treffen und Sport zu treiben. Gespielt wurde damals noch auf den abgeernteten Wiesen des Hemminger Holzes oder die Spieler besuchten die drei bestehenden Rugby-Vereine in Hannover. Die erste komplette Mannschaft war trotz der anfänglichen Schwierigkeiten im Jahr 1900 zusammengestellt.
1901 bestritt der FC Schwalbe sein erstes Spiel gegen Teutonia Hannover und gewann am Ende mit 3:0. Die Döhrener Wollwäscherei und Kämmerei stellte im selben Jahr eine unternehmenseigene Wiese links der Leinebrücke als neues Spielfeld zur Verfügung. 1902 meldete sich der Verein im ebenfalls frisch gegründeten Deutschen Rugby-Verband an und der Spielbetrieb kam in geregelte Bahnen.
Zur Saison 1902/1903 wurde rechts der Leinebrücke gegenüber dem Döhrener Maschpark ein neues Spielfeld geschaffen. Als neuer Trainer engagierte sich nun der Lehrer Ferdinand Wilhelm Fricke, der auch schon „1878“ gegründet und Wegbereiter des Rasensports und Rugby in Hannover war, beim FC Schwalbe und etablierte seine erfolgreiche Spielidee. Fricke wurde zu einem großen Förderer und ersten Ehrenmitglied des FC Schwalbe und sein Name ist noch heute vielen Hannoveranern sicherlich ein Begriff. Die Straße am Westufer des Maschsees, an der heute die größten Sporteinrichtungen der Stadt liegen, ist aufgrund seiner Verdienste in der Sportgeschichte der Stadt nach ihm benannt.
Der Einstieg in die Rugby-Ligen
In der ersten Spielserie starteten der FC Schwalbe 1902 in der 4. Klasse und wurden direkt Meister. 1903 gründete der Verein eine zweite Mannschaft, die in ihrer ersten Saison ebenfalls direkt die Meisterschaft in ihrer Spielklasse erreichte.
In dieser Zeit erweiterte der FC Schwalbe sein Sportangebot um Leichtathletik und nahm immer mehr Fahrt auf. In den folgenden dreißig Jahren folgten dann die Sportarten Faustball, Jugendsport, Gymnastik und Frauen-Körperschulung. 1906 hatte der Verein 87 Mitglieder, von denen einige nach Meinungsverschiedenheiten wieder gingen und ihre eigenen Vereine gründeten (u.a. VfR Döhren). Die Entwicklung des Vereins lief in den frühen Jahren trotz dieser Abgänge weiterhin positiv. 1910 gab es die erste größere feierliche Veranstaltung des Vereins, bei der in 6 Zelten Volksfest-Stimmung in Döhren entstand.
Die Rugby-Abteilung schaffte 1909 den Aufstieg in die höchste Spielklasse und hatte zu dieser Zeit insgesamt 3 Mannschaften im Spielbetrieb. Die Mannschaft fasste schnell Fuß in der höchsten Spielklasse und gewann in der Spielzeit 1912/1913 die B-Staffel. Im Jahr 1912 wurde die Rugby-Mannschaft zu einem Werbespiel nach Berlin eingeladen, welches der Startschuss der Rugby-Geschichte in Berlin war. Im gleichen Jahr gab es den ersten Vergleich zwischen dem FC Schwalbe und dem VfR Döhren. Nach einem 0:6 zur Halbzeit gewannen die Schwalben mit 26:6 den im Zuge dieses Spiels gestifteten Döhrener Pokal.
Die Leichtathletik-Sparte feierte ebenfalls erste Erfolge und veranstaltete die ersten eigenen Wettkämpfe. Durch die positive Entwicklung erhielt der Verein Ende 1913 eine positive Nachricht von der Stadt Hannover. Der FC Schwalbe sollte 1914 sein erstes eigenes und vor allem geeignetes Vereinsgelände erhalten.
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 war die erste Zäsur in der Vereinsgeschichte.
Weil kriegsbedingt viele Rugby-Mannschaften stark dezimiert wurden, spielten die drei damaligen Döhrener Rugby-Vereine ein Jahr lang in einer Spielgemeinschaft. Diese Zusammenkunft löste 1919 wieder auf und 1920 fand wieder ein Turnier um den Döhrener Pokal statt. Das Rugby-Interesse im Stadtteil war auch nach dem Krieg hoch und beim damaligen Finalspiel schauten 3.000 Zuschauer zu. Der FC Schwalbe gewann den Döhrener Pokal mit einem 3:0-Sieg gegen VfR Döhren.
1922 hatte der FC Schwalbe 250 Mitglieder und neben den Rugby-Herren-Mannschaften ebenfalls zwei Damen-Faustball-Teams. In diesem Jahr schaffte die Altherren-Mannschaft der Rugby-Abteilung in den Verbandspielen die Meisterschaft in ihrer Klasse.
Die Rugby-Erfolge
1923 gab es einen großen Erfolg! Die 1. Mannschaft gewann die Norddeutsche Meisterschaft und trat in Heidelberg gegen den Süddeutschen Meister FC Neuenheim an. Der FC Schwalbe wurde nach 110 Minuten Spielzeit mit 6:3 Deutscher Rugby-Meister! Tausende Schaulustige feierten die Mannschaft bei der Heimkehr ins Klublokal.
Die Rugby-Mannschaften waren damals gern gesehene Gegner und einige Spieler spielten der Deutschen Rugby-Nationalmannschaft.
1926 folgte die zweite Rugby-Meisterschaft! Nach dem Sieg der Norddeutschen Meisterschaft am Karfreitag stieg am 2. Mai 1926 in Hannover das Finale gegen SC Frankfurt 1880. Der FC Schwalbe gewann vor 5.000 Zuschauern mit 8:0. Vor dem Spiel gingen schlicht die Eintrittskarten aus.
Die positive Entwicklung breitete sich aus. 1928 gründete der Verein eine Damen-Abteilung und stand somit ebenso Frauen für sportlichen Betätigungen offen und bot ihnen Faustball, Leichtathletik und rhythmische Übungen. Gegründet mit 40 Damen, gab es hier schnell über 150 Sportlerinnen. In den Folgejahren kamen Fahnen- und Keulenschwingen, Stab- und Tamburin-Übungen sowie Tanzen hinzu.
1928 und 1929 wurde zum 30. Vereins-Geburtstag an der Hildesheimer Straße die erste eigene Anlage gebaut, die nach mehreren Überflutungen der bisherigen Anlage im Jahr 1927 dringend notwendig war. Die Leichtathletik-Abteilung bekam durch die neue Aschebahn einen Schub und auch Rugby profitierte doppelt von der neuen Anlage. Neben dem besseren Platz nahmen die Rugby-Mannschaften auch am Leichtathletik-Training teil und eigneten sich somit körperliche Vorteile für ihre Spiele an.
Der FC Schwalbe hatte 1929 die größte Rugby-Abteilung in Deutschland und insgesamt 12 Mannschaften im Spielbetrieb. Mit 856 Mitgliedern war der Verein der damals zweitgrößte deutsche Rugby-Verein! 1932 lockten die Verantwortlichen sogar einen internationalen Gegner nach Hannover und gegen das Team aus dem Londoner Stadtteil Sidcup gab es bei einen gut besuchten 19:13-Heimsieg.
1936 gewann die 1. Rugby-Mannschaft ein drittes Mal die Deutschen Rugby-Meisterschaft, nachdem das Finale in Frankfurt mit 11:0 gegen den FC Neuenheim endete.
Der Wiederaufbau
Der Zweite Weltkrieg war der zweite große Einschnitt der Vereinsgeschichte. Nach dem Verlust vieler Mitglieder, Materialien, Pokale und Urkunden retteten fleißige Mitglieder einige wertvolle Dokumente über die Kriegszeit. Das sportliche Interesse in Döhren war ungebrochen, jedoch waren damals nur 20 Sportvereine in Hannover erlaubt. Deshalb agierten die früheren Döhrener Vereine vorerst gemeinsam als „Niedersächsische Turn- und Sportgemeinschaft Döhren“. Die Militärregierung lockerte diese Beschränkungen später wieder und somit war die Wiederaufnahme früherer Vereine wieder möglich.
Am 25. Juli 1947 wurde der Wunsch nach Eigenständigkeit Wirklichkeit und der FC Schwalbe wieder ein eigenständiger Verein. Am 1. Oktober 1947 erhielt der Verein seine Sportanlage zurück. Nach den verlustreichen Kriegsjahren begann mit vielen provisorischen Lösungen wieder ein geregelter Vereinsbetrieb. Nach der Wiederaufnahme des Sportbetriebs orientierten sich die Schwalben an den Werten, die den Verein in der Vorkriegszeit bekannt machten und erklärten diese wieder zum Leitbild.
Der Verein baute wieder eine Rugby-Mannschaft auf und war noch immer ein gefragter Gast bei anderen Vereinen. Das Team schaffte auch Titelgewinne in internationalen Turnieren. 1948 meldete der Verein ebenfalls wieder eine Faustball-Mannschaft im Spielbetrieb. 1949 errichteten die Mitglieder pünktlich zum 50-Jährigen ein neues Vereinshaus.
1952 hatte der FC Schwalbe 209 männliche und 109 weibliche Mitglieder und war 1953 wieder schuldenfrei. In den folgenden Jahren gab es einige sportliche Erfolge zu feiern. Einer unserer Rugby-Spieler der 1. Mannschaft wurde außerhalb des Vereins nebenher im Rudern zweifacher Deutscher Meister und zweimaliger Westeuropa-Meister. Er gewann 1953 bei der Krönungsregatta anlässlich der Thron-Besteigung von Elisabeth II. ein Rennen in London. Die Faustballer entwickelten sich in der Zeit auch positiv und wurden immer bedeutender im Verein. Ein Beleg dafür war die Neugründung der Abteilung im Jahr 1957. 1959, pünktlich zum 60. Geburtstag, gewann die A-Jugend-Mannschaft im Rugby den Meistertitel in Niedersachsen. Es folgte eine Teilnahme bei einem Turnier in Kopenhagen.
Streitigkeiten und Nachwuchserfolge
Bei der Jahreshauptversammlung 1960 gab es einen Knall und fast das Vereinsende. Der frisch gewählte Vereinsvorsitzende lag sein neues Amt während der Veranstaltung direkt wieder nieder. Ein neuer Kandidat stellte sich zwar zur Wahl, erhielt allerdings nicht die notwendige Stimmenzahl. Nach einem langen Vier-Augen-Gespräch überzeugte ein engagiertes Mitglied eine dritte Person von einer Kandidatur. Die dritte Wahl an dem Abend war dann glücklicherweise nachhaltig erfolgreich, sodass es mit dem Verein weiterging.
Die gute Jugendarbeit trug in den 1960er-Jahren weitere Früchte. 1964 und 1965 wurde die Schüler-Mannschaft der Rugby-Abteilung niedersächsischer Landesmeister. Im Jahr 1967 folgte das Triple der Niedersachsen-Meisterschaften für die Knaben-, die Schüler- und die Jugendmannschaft. In diesem Jahr zeichnete der Deutsche Rugby-Verband den FC Schwalbe für die beste Nachwuchsarbeit aus.
Die Faustball-Abteilung wurde ebenfalls immer erfolgreicher und größer. In den 60er-Jahre feierte der Verein hier ebenfalls einige regionale Erfolge und 1968 war Faustball mit vier Mannschaften auf dem Höhepunkt.
Der FC Schwalbe hatte im Jahr 1970 235 Mitglieder und gründete nach einigen Jahrzehnten Unterbrechung wieder eine Abteilung für Damengymnastik und Tanzsport. 1972 kam die Abteilung „Trimm dich“ für Frauen dazu.
1970 und 1971 erschütterten erneut Streitigkeiten und eine fehlende gemeinsame Basis den Verein. Es gab wieder eine Debatte um eine Auflösung. Die Mitglieder räumten die Streitpunkte dankenswerterweise erneut erfolgreich aus der Welt und der Verein raufte sich wieder zusammen.
Anfang der 1970er-Jahre existierten beim Rugby drei Herren-Mannschaften und beim Nord-Ostsee-Pokal in Kopenhagen erreichte eine Mannschaft des Vereins den dritten Platz unter 22 Teilnehmern. Rugby war also trotz der Querelen im Umfeld weiterhin sportlich gut aufgestellt. 1974 schaffte die Mannschaft den Gewinn der Niedersachsen-Meisterschaft und mit deutlichen Siegen in den Relegationsspielen den Aufstieg in die Rugby-Bundesliga. Das war ein tolles Geschenk zum 75. Vereinsgeburtstag. Nach dem Aufstieg wurde die Mannschaft zum Favoritenschreck und schaffte in der ersten Saison einen Mittelfeld-Platz.
Die neue Bezirkssportanlage
Im selben Jahr nahmen auch die Planungen zur neuen Bezirkssportanlage in Döhren zwischen der Stadt, dem FC Schwalbe und der Spielvereinigung Niedersachsen-Döhren Fahrt auf. Nach einigem Hin und Her folgte der Bau der heute noch bestehenden Anlage an der Schützenallee 10.
Im September 1976 weihte die Stadt feierlich die neue Bezirkssportanlage ein, die der FC Schwalbe und die Spielvereinigung Niedersachsen-Döhren seitdem pachten und nutzen. Die neue Anlage war nun der Anzugspunkt der Sportangebote beim FC Schwalbe. Die Tischtennis-Abteilung verfügte zwischenzeitlich einen Aufnahmestopp, weil die Nachfrage die Kapazitäten sprengte. Da mit der neuen Anlage nun ebenfalls sechs Tennisplätze zur Verfügung standen, gründete der Verein 1976 eine Tennis-Abteilung, die seitdem mit der Tennis-Abteilung der Spielvereinigung Niedersachsen-Döhren die Tennisgemeinschaft Döhren betreibt. Die neue Abteilung startete direkt mit 270 Mitgliedern und wuchs von da an immer weiter an. Die ersten Wartelisten entstanden und die Anlage erhielt drei weitere Plätze.
Im Laufe dieser Jahre waren es die Faustball-, die Tennis- und die Damen-Abteilungen, die den FC Schwalbe immer mehr zum Breitensport- und Familienverein wandelten, während beim Rugby überwiegend die Leistungsorientierung im Vordergrund stand.
Neben vielen positiven Aspekten führte die neue Anlage durch einen Wechsel der Rahmenbedingungen zu einem schleichenden Untergang der Faustball-Abteilung. Der Wechsel vom gewohnten Hartplatz- auf einen Rasenplatz führte zum Abgang vieler guter Spieler und immer geringeren Bedeutung des Faustballs beim FC Schwalbe. Das Angebot endete schließlich im Jahr 1987.
In anderen Sportarten wuchs der FC Schwalbe dann Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre trotzdem weiter.
Der neue Aufschwung durch weiteren Ausbau der Angebote
1978 schloss sich der „Box-Club Sportmann Döhren“ dem FC Schwalbe an und damit öffnete der Verein eine Box-Abteilung. Vor allem in den 1980er-Jahren feierten die Kämpfer viele Erfolge in Niedersachsen und im nordwestdeutschen Raum.
Zwischen 1980 und 1987 gab es beim FC Schwalbe tatsächlich auch Fußball im Sportangebot. Eine Damen-Mannschaft war im Spielbetrieb aktiv und das Angebot sorgte für viele neue weibliche Mitglieder.
Einen weiteren deutlichen Mitglieder-Zuwachs erhielt der FC Schwalbe durch die Misswirtschaft beim Kneipp-Verein. 1980 stand dieser vor dem finanziellen Aus und unserem Verein gelang es, die Badminton-Abteilung mit 120 Mitgliedern, die Volleyballer und die Wintersportler anzuwerben. Die Badminton-Mitglieder schafften in den 1980er-Jahren ebenfalls erfreuliche sportliche Erfolge in Niedersachsen.
Seit 1983 informiert der Verein mit der „Schwalbe-Rundschau“ mehrmals im Jahr die Mitglieder über das aktuelle Treiben.
Der Verein etablierte 1985 einen weiteren wichtiger Eckpfeiler. Die ersten Kinderturnen-Angebote entstanden und binden seitdem viele kleine Schwalben auch über das Kindesalter hinaus an den Verein.
1992 kam das Angebot Boule Pétanque in den Verein und der FC Schwalbe veranstaltete erstmals 1995 die Landesmeisterschaften. Die Abteilung baute im Laufe der Jahre den alten, brachliegenden Kinderspielplatz auf der Vereinsanlage zu einer hochwertigen und weit angesehenen Boule-Arena um. Seit den 1990er-Jahren richtet der Verein viele gut besuchte Boule-Turniere auf der Vereinsanlage aus. Zu den seit 1992 jährlich stattfindenden Schwalbe-Turnieren kamen noch mehrere offizielle Meisterschafts-Turniere. Sportlich schafften die Boule-Spieler ebenfalls Erfolge, darunter einige Landesmeister-Titel und eine Deutsche Meisterschaft im Jahr 2001.
1994 florierte das Angebot im Breitensport und deshalb verzeichnete der Verein zum 95-jährigen Bestehen ungefähr 900 Mitglieder. wodurch der bisherige Rekord aus den 1920er-Jahren fiel. 1999 öffnete der Verein eine Sportschützen-Abteilung, die aber nur kurze Zeit existierte.
Der Übergang ins neue Jahrtausend
Während die anderen Abteilungen immer bedeutender wurden und ihr Sportangebot erweiterten, verlor Rugby beim FC Schwalbe schleichend an sportlicher Bedeutung.
1989 gewann der FC Schwalbe den Ligapokal des Deutschen Rugby-Verbandes. In den 1990er-Jahren ging die Mannschaft wieder eine Spielgemeinschaft ein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 1999, dieses Mal pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum, spielte der Verein zusammen mit dem VfR Döhren nochmals ein Jahr in der Rugby-Bundesliga. Diese Spielgemeinschaft endete im Jahr 2000 und die Rugby-Abteilung schickte wieder eine eigene Mannschaft in den Spielbetrieb.
In der Saison 2003/2004 spielte das Team in der 2. Liga und gewann 2005 das zweite Mal den Ligapokal. Anschließend gab es eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft vom DRC Hannover. Das Team spielte in der Regionalliga und in der Saison 2008/2009 noch einmal in der 2. Liga. Nach einem Jahr in der zweithöchsten Spielklasse löste sich die Spielgemeinschaft und der FC Schwalbe stellte nochmals eine eigene Rugby-Mannschaft. Das Team gewann 2010 nochmal die Regionalliga Niedersachsen und verpasste in der Aufstiegsrunde den Sprung in die höhere Liga.
Zwischen 2004 und 2010 gab es eine Frauen-Mannschaft. Das Team spielte in der Regionalliga Nord und gewann diese in der Saison 2006/2007. Die Mannschaft meldete sich 2010 vom Spielbetrieb ab und 2013 folgte schließlich das Ende der letzten Herren-Mannschaft. Viele unserer alteingesessenen Mitglieder sind zwar dem Rugby weiterhin stark verbunden, aber es fehlen aktuell Interessenten, die diese körperlich intensive Sportart aktiv ausüben wollen.
Der Verein wuchs trotz dessen stetig weiter. Die Mitgliederzahl stabilisierte sich und stieg langsam aber stetig an und so hatte der Verein im Jahr 2011 um 1100 Mitglieder.
2004 kamen Basketball und Nordic Walking ins Angebot und existieren noch heute.
Die letzten 10 Jahre und der aktuelle Stand
2011 bot der FC Schwalbe als erster Verein in Hannover Futsal für Jugendliche an und hat diese immer populärer werdende Sportart noch immer im Angebot.
Im Jahr 2014 kam Tamburello als neue Sportart dazu, nachdem einige Volleyballerinnen des Vereins mit einer Deutschen Vizemeisterschaft im Gepäck einen Verein für ihr zweites sportliches Hobby suchten. Der FC Schwalbe war damals die logische Wahl und ist der einzige Verein in der Region Hannover, bei dem Tamburello betrieben wird. Die Frauen-Mannschaft schaffte in den Jahren 2017 und 2018 weitere Vizemeisterschaften in Deutschland und konnte dadurch am Europapokal teilnehmen.
2018 folgte mit Touch eine Sportart, die aus Rugby entstand und weniger körperlich intensiv ist. Somit ist zumindest eine Abwandlung der Gründungssportart wieder im Angebot.
Nachdem im Jahr 2018 ein erfreulich starkes Wachstum um 102 Mitglieder stattfand, hatte der FC Schwalbe zum Jahresanfang 2019 1277 Mitglieder.
Wir wollen weiter wachsen und mit euch eine sportliche und erfolgreiche gemeinsame Zukunft gestalten!