Anfang Mai ging es für unsere Tamburello-Abteilung ein Wochenende lang nach Fallersleben zur Deutschen Meisterschaft 2017 im TAMindoor. Unsere Frauen-Mannschaft wollte an die Erfolge der letzten Teilnahmen anknüpfen und für unsere Männer-Mannschaft ging es bei der Premiere erstmal um das Sammeln von Turnier-Erfahrung.
Das Turnier bei den Männern
Die Männer mussten in der Gruppenphase gegen die beiden Dresdner Mannschaften vom SV Sachsenwerk und SpVgg Dresden-Löbtau sowie gegen den ETV Hamburg antreten.
Im Auftaktspiel gegen Löbtau hatte man gegen die erfahrenen Gegner erwartungsgemäß erstmal wenig Chancen auf Punkterfolge. Den Jungs gelang es trotzdem zwischendurch ein Spiel zu gewinnen und hier und da an weiteren Spielgewinnen zu kratzen – letztlich stand eine 1:13-Niederlage auf dem Papier.
Im zweiten Spiel der Männer ging es gegen den ETV Hamburg, die man aus der Qualifikations-Runde in Münster schon kannte. Gegen die Mannschaft des Männer-Nationaltrainers lief es schon besser als vor einigen Wochen und wir erreichten ein 4:13. Das ist zwar auch eine hohe Niederlage, aber Fortschritte im eigenen Spiel waren auch hier wieder erkennbar. Das war ja unser Ziel in diesem Turnier.
Im dritten Gruppenspiel traf man auf den SV Sachsenwerk – eine junge, aber durchaus starke Mannschaft. Hier konnten die Schwalben zu Spielbeginn erstaunlich gut mithalten und auch selbst mal in Führung gehen. Die Dresdner drehten dann aber auf und ließen unseren Neulingen im Spielverlauf kaum noch Chancen.
Somit stand erwartungsgemäß am Abend noch das Spiel um Platz 7 auf dem Programm. Gegen Pfefferwerk Berlin gelang dann am Ende des 1. Turniertag leider gar nichts mehr und man musste mit einer 0:13-Klatsche die erste Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft auf dem 8. Platz abschließen.
Das Turnier bei den Frauen
Bei den Frauen gab es einen Überkreuz-Gruppen-Modus, sodass die 6 Teams in 2 Gruppen jeweils gegen die Mannschaften der anderen Gruppe antreten mussten. So kam man in der Gruppenphase ebenfalls auf 3 Spiele. Die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe zogen anschließend in das Halbfinale ein.
Die Schwalbe-Frauen waren in einer Gruppe mit TPSK aus Köln und dem SV Sachsenwerk aus Dresden und mussten in der ersten Turnierphase gegen die Gastgeberinnen aus Fallersleben, die Meisterinnen von der SpVgg Dresden-Löbtau und die Tamburello Turtles Münster antreten.
Im ersten Spiel gab es direkt die Wiederauflage des letztjährigen Spiel um Platz zwischen Schwalbe und dem VfB Fallersleben. Es entwickelte sich ein offenes und spannendes Spiel, in dem die Gastgeberinnen letztlich den längeren Atem hatten. Fallersleben gewann das Spiel mit 13:10.
Im zweiten Spiel gab es dann das tierische Duell zwischen Schwalben und Turtles – unsere Mannschaft traf auf Münster. In dieser Begegnung konnten unsere Damen die Oberhand behalten und das Match mit 13:5 recht deutlich für sich entscheiden. Aufgrund des Modus und den anderen Ergebnissen war das auch schon ausreichend für den Halbfinal-Einzug.
Dass es mit nur einem Sieg bereits für das Halbfinale reichte, war in dieser Gruppe von Vorteil. Im dritten Spiel traf man auf die amtierenden Meisterinnen der SpVgg Dresden-Löbtau. Im Spielverlauf wurden die Kräfteverhältnisse auch deutlich und die Schwalben verloren mit 6:13.
Das Halbfinale der Frauen
Am Sonntagmorgen stand dann bereits das Halbfinale auf dem Programm. Die beiden Qualifikanten einer Gruppe spielten nun gegeneinander, sodass unsere Damen gegen die Frauen vom SV Sachsenwerk antreten mussten. Ein Spiel, dass allen Beteiligten wohl sehr lange in Erinnerung bleiben wird.
Die jungen Gegnerinnen wurden von Annika auch als Meisterschaftskandidat eingestuft, sodass man selbst als Underdog in das Spiel ging. Die erste Garde der Mannschaft aus Dresden machte auch erstmal kurzen Prozess. Mit einem 2:10 aus Schwalbe-Sicht schien das Spiel bereits entschieden. Der Trainer von Sachsenwerk traute seinen weiteren Spielerinnen zu, den Sack zuzumachen. Um für das Finale Kräfte zu sparen wechselte Sachsenwerk einmal die komplette Mannschaft. Zu diesem Zeitpunkt konnte auch niemand in der Halle ahnen, dass dieser Wechsel der Anfang vom Ende war.
Unsere Schwalben konnten gegen den 2. Anzug des Gegners gut mithalten, flogen im Handumdrehen auf 6:10 ran und waren somit plötzlich wieder im Spiel. Der Dresdner Coach wechselte jetzt wieder komplett auf seine erste Mannschaft. Allerdings waren die Spielerinnen von Sachsenwerk wohl auch erstaunt und überrascht und trafen nun auch auf einen wiedererstarkten, an sich selbst glaubenden Gegner.
Die Schwalben ließen sich nun auch nicht mehr abschütteln und konnten immer weiter rankommen während Sächsinnen sichtbar immer mehr mit dem Spielverlauf zu kämpfen hatten. Die Entscheidung fiel beim Stand von 12:12 erst im Tiebreak. Es kam dann tatsächlich auch so, wie es bei so einem Spielverlauf wohl auch fast zwangsläufig kommen muss: Die erfahreneren Spielerinnen mit dem Momentum auf ihrer Seite konnten den Tiebreak und somit das Match gewinnen.
Die Schwalbe-Frauen schafften also das Wunder der DM 2017 und zogen mit einem 13:12 tatsächlich ins Finale ein. Nach dem Abpfiff gab es nur noch einen Haufen voller Freude auf unserer Spielfeldseite.
Das Finale der Frauen
Kurz nach dem Mittagsbreak stand dann das Finale auf dem Spielplan. Es ging wieder gegen die amtierenden Meisterinnen aus Dresden-Löbtau. Dieses Mal schienen die Favoriten-Rollen vor dem Spiel wieder ziemlich klar verteilt. Es entwickelte sich ein würdiges Finale, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten.
Bis zum 6:6 waren die Schwalben auch beim Ergebnis auf Augenhöhe. Die Dresdnerinnen hatten sich allerdings so aufgestellt, dass sie sich im Spielverlauf stärker wechseln konnten. Dieser taktische Schachzug sollte im weiteren Spielverlauf einen entscheidenden Vorteil bedeuten. In einem Match, in dem 10 Spiele erst beim Stand von 45:45 entschieden werden sollten, verteidigte Dresden-Löbtau letztlich mit 13:09 ihren Meistertitel.
Unsere Frauen-Mannschaft war aber auch überglücklich mit dem 2. Platz auf nationaler Ebene!
Wir gratulieren den Deutschen Meistern vom VfB Fallersleben (Männer) und der SpVgg Dresden-Löbtau (Frauen). Beide Mannschaften konnten ihre Titel erfolgreich verteidigen. Unsere Schwalben freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen mit allen Mannschaften und Spielern!